November 2010

Zwei Paare treffen sich in einem Celler Off-Kino und lernen sich kennen, weil sie gemeinsam dafür streiten müssen, genau den Film sehen zu können, den sie sich ausgesucht hatten.

Sie landen in einer Bar, tauschen Telefonnummern und sehen sich nicht wieder.

 

september 2017

Die beiden Kerle treffen sich als Kollegen in einer Celler Firma wieder.

 

november 2017

Bei einem Kollegentreffen findet der eine Kerl heraus, daß der andere Kerl Gitarrist ist.

Der Gitarrist erfährt dabei, daß der eine Kerl Schlagzeug lernt.

 

januar 2018

Eine Firmenfeier ist so langweilig, daß der Gitarrist entscheidet, im kommenden Jahr hier mit einer Kollegenband aufzutreten.

Er erklärt den anderen Kerl zum Schlagzeuger dieser Band und sich selbst auch zum Sänger.

 

februar 2018

Ein musikalisch seit Jahren ausgehungerter Keyboarder aus dem Kollegium macht das Projekt zum Trio.

Gitarre und Keyboard tasten sich in einer Mittagspausen-Session auf einem Hinterhaus-Dachboden musikalisch ab.

Schlagzeug und Gitarre treffen sich ein erstes Mal in einem anderen,  sehr kleinen Dachbodenzimmer.

 

märz 2018

Der Schlagzeuger entscheidet sich, kein Kollege mehr zu sein, darf aber in der Band bleiben.

Er ist jetzt irgendwie anders als die anderen.

 

april 2018

In voller Besetzung trifft sich das Trio diesmal in einem Erdgeschoß.

Es entsteht das legendäre Null-Tape von 'Summertime' auf einem Telefon.

Die drei Kerle sind fest entschlossen, im nächsten Januar ein Live-Set zu spielen.

 

sommer 2018

Die drei Kerle treffen sich wöchentlich zu Proben in dem sehr kleinen Dachbodenzimmer.

Jede Woche.

Jede einzelne Woche.

Der Sommer ist sehr heiß.

Der Dachboden ist heißer.

Ventilatoren sind ausverkauft.

Das Projekt sucht einen Probenraum.

 

Celler Stadtfest 2018

Im Getümmel vor der Schloßbühne schlägt die Gitarristenfrau während eines Konzertes den Namen 'Odd Men Out'  für das Projekt vor. Immerhin ist der Schlagzeuger als Ex-Kollege ein Außenseiter.

 

herbst 2018

Je deutlicher sich die Setlist für den Auftritt im kommenden Januar abzeichnet, desto aufgeregter werden die drei Kerle. Sie schieben Intensiv-Probentage im Erdgeschoß ein.

 

Gleichzeitig hat die CRI einen Probenraum frei. Die Band wird Vereinsmitglied und arbeitet nun wöchentlich im Probenraum "oben".

 

januar 2019

Die Band trifft sich morgens in einer festlich gedeckten Häckselscheune in Bennebostel und baut auf der Bühne auf.  Während des Sound-Checks läuft ein Staubsauger in Vorbereitung auf die Firmenfeier.

Der Mittags-Snack ist ein Eintopf am Stehtisch beim Fleischer im Nachbardorf.

 

Als Firmenband bringt das Trio ohne zu Stolpern einen kompletten Gig auf die Bretter.

Die Band erahnt im Publikum das Wort "Zugabe" und entscheidet eigenständig wieder rauszukommen.
Die Zugabe wird versemmelt und keiner merkt es.

Die After-Show-Party findet im Morlock statt.

 

februar 2019

Gitarrrist, Keyboarder und Schlagzeuger sind fest entschlossen, eine Band zu werden.

Als 'Odd Men Out' melden sie sich für einen Auftritt auf der März-Open-Stage der Celler Rockmusikinitiative (CRI) an.

Das erste Mal vor Musikern zu spielen sorgt für Aufregung.

 

märz 2019

Das erste 'Odd Men Out'-Konzert findet in der CRI auf der Open Stage statt.

CRI und Publikum prägen sich die Buchstaben OMO ein.

 

mai 2019

OMO spielen zwei kleine Sets auf einem Gartenkonzert. Mit dabei ein Gast am Bass und die Gitarristenfrau als Sängerin.

 

Still und heimlich bringt sich die Gitarristenfrau das Bass-Spielen bei und aus ihr wird die Bassistin von OMO.

Zum Ende des Monats wird der Schlagzeuger vom Auftritt auf dem 'Offen Garden Concert' überrascht ("... was? morgen?!?").

 

sommer 2019

Ein Telefongespräch.

Gitarrist: "Hier ist 'ne Kleinanzeige. Ist nicht weit weg. Da verkauft einer so'ne riesige Flightbox auf Rollen. Brauchen wir sowas?"

Schlagzeuger: "Nö."
Gitarrist: "Da ist 'n gebrauchtes Schlagzeug drinnen. Brauchst Du eins?"

Schlagzeuger: "Nö."

Pause.

Beide: "Wann fahren wir los?"

 

OMO sind jetzt auf ihre erste USA-Tournee vorbereitet und könnten viel Equipment sicher in ca. 0,8 Kubikmetern Alu-Flightcase in ein Flugzeug laden. Außerdem ist das ehemalige Schlagzeug und der Schellenkranz der Musikschule Neustadt am Rübenberge in unseren Besitz übergegangen.

 

september 2019

Odd Men Out dürfen ihre Karriere mit einem Konzert im Celler Morlock krönen! Die Band ist jetzt angekommen.

 

november 2019

Bei einem erneuten Auftritt auf der OpenStage in der Celler Rockmusikinitiative werden OMO während des Auftritts kalt davon erwischt, daß nur eine halbe Stunde eingeplant war ... wir wurden gerade warm und hätten noch gehabt und gewollt.

 

winter 2019/2020

Die 'Odd Men' müssen sich von den Strapazen der 2019er-Tour erholen und planen für den Winter konsolidierte Aufnahmen ihrer größten Hits. Die intensiven Mittwochsproben werden jedoch zunehmend von neuen Ideen aus der Richtung von OMO-Lieblingsbands aus Dänemark und Kanada gekapert.

Gleichzeitig wird konsequent an der neuen Arbeitsteilung insbesondere zwischen  Bassistin und Keyboarder gearbeitet.

 

frühjahr 2020

Virusbedingt werden die Probenräume geschlossen und die Kreativ-Phase findet ein abruptes Ende.

Die Band versucht sich online zu treffen, die Technik und die Latenz sind aber dagegen.

Die Band besorgt sich einen mobilen Stromerzeuger, um auf einer Wiese proben zu können, das Wetter ist aber dagegen.

OMO denken nach und sagen sich "in Krisenzeiten muß man investieren!": Ein Mischpult und eine PA werden Bandeigentum.

 

sommer 2020

Eine befreundete Band bietet den Odd Men die Mitbenutzung ihres Probenraumes an (DANKESCHÖN!). Das Virus gilt offiziell als "kontrolliert".

OMO sind gerettet und treffen sich in standesgemäßer Probenraum-Athmosphäre wieder mittwochs.

 

Hunderte Kabel, tausende Regler und Millionen Drehknöpfe. Das ist unser Mischpult. OMO lernen im bewährten trial-and-error-Verfahren eine Menge über die eigene Sound-Anlage.

 

Erste eigene Textfragmente tauchen auf. Die Grenzen zwischen einer Coverversion und einem eigenen Song verschwimmen immer mehr. Der Gitarrist stellt allen Bandmitgliedern eine Hausaufgabe für die Sommerferien: einen Text schreiben!

 

august 2020

"Welche Textversion singst Du gerade?"

"Ist das jetzt das Riff von uns, oder das was es schon gab?"

"Unter welchem Titel könnte ich das hier auf meinem [zerknüllten] Notizzettel finden?"

"Diese Akkordwechsel zur neuen Basslinie oder lieber jene?"

"Das ham wir doch jetzt viermal durchgezählt, oder?"

"Willst Du jetzt im blauen Teil anfangen, oder sind wir noch in Rot??"

 

Es herrscht ein wunderbar produktives Chaos im Keller an den sommerlichen Mittwochabenden.

OMO haben Zeit und Raum.

Damit das alles nicht ausufert, melden sich 'Odd Men Out'  für die Online-OpenStage der CRI Ende Oktober an.

 

herbst 2020

OMO probieren aus, wie oft man eine Setlist für einen Auftritt umstellen kann.

Es geht sehr häufig. Und jedes Mal bekommen alle vom Gitarristen einen neuen und aktuellen Stand ausgedruckt!

Die Band arbeitet nun wieder mit Fokus am Auftritt auf der Online-OpenStage.

 

Einige Bandmitglieder werden nervös, da die Panik vor dem Auftritt ausbleibt.

 

oktober 2020

Panik kann sehr unterschiedliche Ausdrucksformen haben.
OMO sind wieder beruhigt, da doch panisch.

 

Es gibt endlich wieder Intensivprobentage am Wochenende!

 

ende oktober 2020

Wenige Minuten nach dem Ende der Generalprobe vor dem Auftritt kommt die Absage der Online-OpenStage. Das blöde Virus ist wieder da.

OMO sind traurig, ärgerlich, voller Verständnis.

OMO sind verwirrt.

 

winter 2020/2021

Es folgt ein langer, harter und sehr dunkler Virus-Winter.

Die Band probt nicht zusammen, die Band sieht sich noch nicht mal.

Und doch ist da die Band.

Und sie arbeitet. Zusammen.

 

Aus Fingerübungen die zunächst per Messenger-App geteilt werden, wachsen kleine Stücke mit mehreren Instrumenten, die im Mehrspurverfahren dezentral aufgenommen und gemixt sind. Das ist alles noch sehr einfach und holperig, macht aber riesigen Spaß. Zeit des Lernens.

 

winterende 2021

Einzelne Bandmitglieder stecken sich manchmal Wattestäbchen in die Nase und treffen sich zu zweit im Proberaum. Hier wird experimentiert und ausprobiert. All jene schrägen Sachen, die man nicht macht, wenn zum Beispiel die komplette Besetzung da ist und zielgerichtet proben will. Es knirscht und knarzt wunderbar.

 

Ein strombetriebener Konvektor verschönert das Raumklima und macht solche Proben zu Konvektorproben.

 

Es schleichen sich im Hintergrund frische Stücke rein.

 

frühjahr 2021

Langsam öffnet sich eine Perspektive. Die Band macht weiter das mit den Wattestäbchen und trifft sich im wöchentlichen Wechsel nur zu dritt. Eine komplizierte Berechnung des Musiker-Haushalts-Quotienten liegt diesem Muster zugrunde.

 

Der ehemalige Schellenkranz der Musikschule Neustadt am Rübenberge (siehe Sommer 2019) kommt erstmalig für ein Intro zum Einsatz und stellt den Schlagzeuger vor Herausforderungen.

 

Aus feuerroten Feuerwehrschläuchen wird der original OMO-Gitarrengurt entwickelt und gebaut (trägt auch Bässe oder Ukulelen).

 

Der Gitarrist taucht in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder mit einer neuen (selbstgebauten) Gitarre auf und braucht in ebenso unregelmäßigen Abständen größere Koffer für die Effektgeräte. Er kommt dann jedoch zum Schluß: "Mehr Effekte brauch' ich nich' ."

 

Eigene Texte, Melodien und Riffe tauchen immer öfter auf und der Gezeiten-Zyklus wächst.

 

sommer 2021

Odd Men Out proben wieder zu viert.

Und so ist mal ein Mittwochabend ein Desaster und alle sind sich einig, daß da heute eine böse Wasserader unterm Probenraumteppich war, die jeglichen Groove abtötet.

Und dann wieder gibt es Mittwochabende an denen alle völlig euphorisiert nach Hause fahren und man noch lange in der Sommernacht auf der Gartenbank sitzen muß, um das schöne Gefühl zu genießen, daß wir ganz feine Musik gemacht haben.
Die eigenen Stücke nehmen mehr und mehr Form an.

 

OMO zählen viel. Meistens bis vier.

Der Schlagzeuger versucht dann und wann, mal eine Eins fallen zu lassen und die Band entspannt sich beim Offbeat.

 

Der Keyboarder findet in seinem Gerät einen bisher geheim-versteckten Orgelsound und macht damit die Band glücklich, weil dieser endlich eine gehörige Portion "Dreck" enthält.

 

Ein Subwoofer erweitert die OMO-Anlage und sorgt dafür, daß die Füße der Bassistin vernünftig geerdet werden können. Die Masse an den Gitarren ist noch nicht ganz so stabil, aber solange man beim Reden zwichen den Stücken die Hand auf den Saiten läßt, geht's.

 

Ein Saxophonist taucht am Horizont auf. Eine erste, vorsichtige gemeinsame Probe ist vielversprechend!

 

Der Gitarrist erzählt, daß er ein neues Effektgerät im Auge hat ....

 

Die Sommerferien verstreuen die Band an die unterschiedlichsten Orte, aber vorher hat die Band gemeinsam eine Playlist festgelegt: für das GARDENCONCERT 2021 !

 

spätsommer 2021

Die drei großen Fragen beschäftigen OMO nach der Sommerurlaubspause:

 

Wird das Virus das GARDENCONCERT zulassen?

Wird das Wetter das GARDENCONCERT zulassen?

Wie fit sind wir für das GARDENCONCERT?

 

Vorsichtige Voraussagen und intensive Glaskugelreiberei sagen, daß Virus und Wetter wohl mitspielen werden.

 

Um die dritte Frage beantworten zu können, beginnt im Probenraum nun wieder die Phase "Playlist rauf und runter spielen". Das schnelle Umschaltspiel zwischen den Stücken ist immer noch eine Herausforderung, denn irgendjemand hat den verschiedenen Stücken auch unterschiedliche Tempi mitgegeben.

 

Die Rigging-Abteilung der Band misst die Bühne aus, zieht Elektrik-Experten für Stromkabel und Beleuchtung hinzu und klappert die Märkte nach gebrauchten Bühnenscheinwerfern ab. Was kann man eigentlich alles aus einer einzelnen Haus-Steckdose rausholen?

 

Die Sound-Abteilung lötet kilometerweise Kabel. Immerhin wird die front-of-house gute 5 Meter von der Bühne entfernt stehen!! Haben wir genug Platz für Monitore auf unseren 9 Quadratmetern? Der Gitarrist einer befreundeten Band hat zugesagt, daß er den Ton während des Konzerts fahren wird (großes Dankeschön!).

 

Die kombinierte Hygiene- und Rechtsabteilung von OMO studiert und interpretiert Verordnungen und Rechtsakte zu den aktuellen Versammlungsregeln.

 

Es brummt und summt an allen Stellen im OMO-Kosmos.

 

Alle Bandmitglieder sind aufgefordert, bei den Tätigkeiten des Alltags (insbesondere bei der Benutzung von scharfen Küchenmessern!) eine Weile besonders besonnen vorzugehen, damit alle am 18. September mit maximalen Händen auf die Bretter kommen können.

 

Vier Tage vor dem Gardenconcert

OMO halten nach ihrer Generalprobe für das Gardenconcert in banger Erinnerung an die Absage ihres letzten Konzertes (ende oktober 2020) kurz inne. Es passiert nichts. Das ist gut.

Beim Einpacken des Equipments für das Konzert bemerkt die Band, daß sie für Tourneen inzwischen einen Anhänger bräuchte. Das ist auch gut.

 

drei tage vor dem Gardenconcert

Es entstehen digitale Tabellen und papierne Listen mit unglaublich vielen Dingen, an die man denken muß, wenn man selber ein Konzert veranstaltet. Es entstehen noch mehr Ideen, was man alles machen KÖNNTE. Die Zeit reicht nicht.

 

ein tag vor dem Gardenconcert

'Odd Men' und die Crew (bestehend aus zugereisten Freundinnen, befreundeten Gitarristen und unterstützenden Rockstar-Frauen und Rockstar-Kindern) treffen sich nachmittags im Garden.

 

Das Wetter ist indifferent und die Band jongliert mit schützenden Pavillons für den Fall der Fälle.

 

Die Rechts- und Hygieneabteilung macht die hundertfünfzigste Risikoabschätzung einer dreiundzwanzigsten Variante der Einlaß-Kontrolle.

 

Der Tontechniker läßt den zweiten Bühnenmonitor mit einem Schwerlastkran in den Garden hieven.

 

Keyboarder und Schlagzeuger verwerfen die Idee, das höherstehende der zwei Tasteninstrumente zur Absicherung am Holzfußboden der Bühne festzuschrauben (gibt nur Ärger mit dem Veranstalter). Es reift die Idee, daß man hier eventuell demnächst eine Hardware-Investition tätigen könnte.

 

Bei einem der beiden 300-Watt-Bühnenscheinwerfer brennt der Halogeneinsatz nach 10 Minuten durch und nimmt die Hauselektrik mit in die Dunkelheit. Es ist kurz sehr leise (und dunkel) im Garden.
Gitarrist (" ... da bau ich 'ne andere Funzel rein.") und Schlagzeuger (hektische Internetrecherche und Telefongespräche zur kurzfristigen Beschaffung eines PAR56-Einsatzes) verfolgen unterschiedliche Strategien, um diesen Verlust ausgleichen zu können.

 

Die Band-Medizinerin geht immer wieder lange Listen mit nicht-verschreibungspflichtigen Heilmitteln durch, um dem Gitarristen im Stundentakt irgendetwas gegen seine immer gravierender hervortretende Erkältung zu geben ("Spritzen wären angebracht").

 

Die Einschlaghülsen für die Lichtmasten werden sehr behutsam und nicht auf maximale Tiefe gesetzt, da der Veranstalter ständig sowas kräht wie: "Passt bloß auf die Erdkabel auf! Das ist Starkstrom!! Und da liegen Wasserleitungen aus Plastik verbuddelt, haut mir die nicht kaputt!!!"

 

Immer wieder hört man auch Dialoge wie folgenden:

Irgendjemand [leicht panisch]: "Argh! Haben wir ein langes Kabel von der Bühne zum Mischpult für mein Dingsbums??"
Gitarrist [völlig ruhig in einen vollgestopften Koffer deutend]: "Haben wir. Hab ich gelötet."

 

Der Schlagzeuger ist am Abend dankbar für das lange Gespräch mit der angehenden Orgelbauerin die zu Besuch ist, da er so abgelenkt ist von seinen zitternden Händen.

 

der tag des gardenconcerts

Es geht los. Heute abend muß alles stehen.
Hände greifen ineinander und Ideen finden sich zusammen. Es ist fast wie Musik machen.

 

Der Gitarrist hat sich mit seiner Scheinwerfer-Reparatur durchgesetzt und liefert einen 75-Watt-Bühnenscheinwerfer, der später vom Keyboarder noch auf 100 Watt aufgepimpt wird (der PAR56-Einsatz landet auf der Einkaufsliste).

Damit sich die Hauselektrik nun nicht langweilt, wird der Garden mit diversen Lichterketten ausgestattet.

 

Wir ersetzen das fehlende Multicore durch alte Teppiche, die mit Zelt-Heringen am Rasen festgetackert werden, und so die hundertachtundzwanzig Kabel vor den Füßen eines möglicherweise außer Rand und Band geratenen Publikums schützen sollen.

 

Der Gitarrist bekommt zwischendurch immer wieder Lutschpastillen- und Eigenblut-Transfusionen, um seine Erkältung einzudämmen.

 

Vom Veranstalter wird durchgesetzt, daß die verschiedenen Kabeltrommeln für Licht, Bühnensound, PA und Leuchtkugel auf so viele Haus-Sicherungen wie möglich verteilt werden. Das Nachbargrundstück wird dabei mit einbezogen. Das macht die Kabelführung nicht übersichtlicher.

 

Garten-Pavillons und Sonnenschirme (als Regenschirme) wechseln halbstündlich den Platz, um dem sich viertelstündlich ändernden Wetter etwas entgegen zu setzen. OMO ersetzen den regelmäßigen Blick auf vier verschiedene Wettervorhersage-Apps durch stille Gebete.

 

Man verwirft gemeinsam die Idee eines Beton-Fundaments für den Front-Bühnenmonitor (ist zu spät dafür) und stützt ihn statt dessen standesgemäß mit einem Kasten Bier ab.

 

Während die wunderbare Catering-Abteilung das ganze Gewusel mit Zwiebelkuchen und Kaffee am Laufen hält, macht der Soundcheck am Nachmittag der Band ganz deutlich: "Jetzt gibt es kein Zurück mehr, denn spätestens jetzt haben uns ALLE gehört!" Das ist ein wichtiger Moment.

 

Danach folgen Momente konzentrierter Stille. Hier und dort wird leise gesummt, gezupft oder geklopft, während sich die Security-Abteilung vor der Location im Einlass-Bereich aufbaut und die unglaublich coolen OMO-Armbänder in Stellung bringt.

 

OMO sind bereit und freuen sich auf einen geilen Abend!

 

das gardenconcert

Und dann kommt tatsächlich das Publikum. Zu uns! Weit gereist aus Hamburg oder Bremen oder direkt als Nachbar über'n Gartenzaun oder aus Celler Freundeskreisen. Sie kommen und die Band bemerkt, daß es nun kein Zurück mehr gibt: die laufen alle mit den coolen grünen Festival-Bändchen (mit OMO-Aufdruck natürlich) rum, die es am jugendlich besetzten Einlass gegen Vorlage von einer der vielen ich-bin-gesund-Nachweis-Kombinationen gibt.

Der letzte sommerliche Abend des Jahres streichelt uns gnädig mit der ersten Dämmerung, wir nehmen uns Bier mit auf die Bühne und OMO verabschiedet den Sommer mit unserem Klassiker 'Summertime', der gleichzeitig die Konzerteröffnung ist.
Es geht los! Es fühlt sich gut an. Die große Frage bei Live-Auftritten ist ja immer, wie sehr man auf einer jedesmal neuen Bühne und in einer neuen Situation als Band zusammen ist (das werden Odd Men Out in Zukunft noch erfahren).
Hier sind wir auch musikalisch zusammen, und nicht nur weil es auf 9m² ohnehin recht eng ist.

Es folgen zwei Weltpremieren. Die beiden ersten, jemals live vor Publikum gespielten, selbstgeschriebenen OMO-Stücke machen sich auf den Weg: 'The Beacon' und 'Low Tide'. Die Leute klatschen und pfeifen!
Es wird dunkler und im Gegenlicht der Scheinwerfer sieht man im vollen Garten das Ende der Publikumsreihen nicht mehr.
Wir verschwinden in unserer Musik und als wir die geplante Pause machen, fragt sich die Band, warum das halbe Konzert jetzt schon rum sein soll!?

Die zweite Hälfte läuft wie die erste, man stolpert hier mal, dort hats mal gequietscht oder geknarzt aber alle haben Bock den nächsten Ton zu spielen weil er hier jetzt hingehört, weil er raus muß, weil diese Menschen es verdient haben, jetzt unsere Musik zu hören! Und der Sänger und Girarrist hält auch durch.

Zum Schluß halten wir uns gemeinsam mit Rio an unserer Liebe fest und es folgt ein arg gefühlsgeladener Block mit Danksagungen, der Veranstalter ist völlig überwältigt von all dem.

Es folgen lange Stunden des Grinsens, des begierigen Zuhörens bei den Publikumsmeinungen. Und des Wein- und Biertrinkens (die Pastís-Flasche bleibt irgendwann verschwunden). Das Feuer geht im Garten an und sammelt den harten Kern der Leute um sich. Hier wird gefachsimpelt, rumgealbert und ge-größenwahnt bis irgendwann eine Lampe nach der anderen ausgeht.

Es geht die Legende, daß jemand in der aufgehenden Sonne etwas aus einer Opern-Arie gesungen habe ...

 

herbst 2021

Das erste, was uns nach dem Konzert umhaut, ist die verdammt gut Soundqualität der Aufnahme, die der befreundete Gitarrist gemacht hat, der sich auch ums Mischpult gekümmert hat (Danke!!!)!
Man geht nun nach diesem wunderbaren Abend ganz beschwingt durch die Welt, immerhin haben wir gerade ein komplettes Konzert selbst auf die Beine gestellt und gerockt.

Die Band nimmt sich vor, jedes Stück der Aufnahme genau zu analysieren und zu schauen, wo man etwas optimieren kann. Aber als wir all unser Geraffel wieder in den Probenraum gebracht haben und zum ersten Mal wieder gemeinsam Musik machen, schleichen sich diverse neue Songideen mit ein und drängeln sich angenehm in den Vordergrund: der OMO-Gezeitenzyklus gebiert immer neue Stücke.

Die OMOs schwanken hin und her, was sie als nächstes tun sollen!?

Neue Auftritte suchen?
Irgendwie wird der Herbst langsam zum Winter und ein nerviges Virus schleicht durch die Lande.

Den Freund einer Kollegin endlich mal besuchen, der sich mit seinem Tonstudio gerade selbständig macht?
Na, sooo voll war der Hut im Garten auch nicht.

Einen Bandworkshop besuchen?
Siehe oben.

Eigene Aufnahmen im Probenraum machen?
Alle haben Bock auf Musik machen und keiner will sich die ganze Zeit mit Technik beschäftigen.

Teile der Band machen einen Betriebsausflug zu einer Kleinanzeige, um zu sehen, wie der Keyboarder auf ein sagenumwobenes elektrisches Piano reagiert, das in den 60ern und 70ern zur Legende wurde. Das Ding reagierte recht gut auf den Keyboarder, aber man war sich nicht sicher, ob man dieses mächtige fünfte Bandmitglied zu aller Zufriedenheit integriert bekommen hätte. Wir lassen die unglaublich attraktive (ein wenig übergewichtige) Diva zurück und behalten aber ihre Aura in unserem musikalischen Fokus.
War auch kaum zu finanzieren ...

 

winter ende  2021

OMO hat eine supersichere Methode gefunden, um Deadlocks im Probenraum zu verhindern.

Deadlocks sind diese Situationen, wo keiner so richtig weiß, was man als nächstes spielen soll.

Dies ist alt und jenes kann ich nicht mehr und welches finden die anderen vielleicht doof. Irgendwer erbarmt sich dann und gniedelt irgendwas los und hat dann gefühlt die Pappnase auf, wenn es nicht groovt und alle irgendwie lustlos dabei sind.

 

Wir lösen das mit einem einfachen Prinzip "Folge dem Sack!".

 

Und da geht so:
Im Probenraum gibt es nun einen feinen Stoffbeutel in edlem british-racing-green. Dieser enthält so viele Scrabble-Steine, wie wir ernsthaft spielbare Stücke haben. Noch mußten wir dazu nicht auf schräge Alphabete wie Kyrillisch oder Hindi zurückgreifen. An der Probenraumtür klebt dazu eine liebevoll gestaltete Decodierungs-Vorschrift, die jedem Scrabble-Buchstaben einen unserer Titel zuweist.

So etwas zu erstellen ist komplexer als man denkt, aber jemand der mühelos mit bis zu 82 Tasten in zwei Farben umgehen kann, macht sowas locker an einem Wochenende!
Der Rest ist dann einfach: reihum wird blind in den Beutel gegriffen und was der Buchstabe meldet, das wird gespielt. Mit Hingabe und ohne Murren.
Das funktioniert gut. Es verhindert Deadlocks und hält auch ältere Stücke frisch!

Kurz vor Jahresende bewirbt OMO sich für das Südwinsen Festival 2022.

 

winter anfang 2022

Vier Dinge tauchen im Winter auf:

 

Erste Planungen für die 2022er-Tournee.

Ein Saxophonist.

Eigene Texte wollen gesungen werden und suchen sich kleine Riffs auf denen sie langsam fast alle in den Gezeiten-Zyklus reiten.

Ein sehr kleines Keyboard.

 

... ach ja: Fast im wöchentlichen Wechsel tauchen natürlich auch andere Effektgeräte und/oder Gitarren im Probenraum auf.

 

All das verlangt viel Arbeit und Hingabe und OMO ist weiter jeden einzelnen Mittwoch am Proben macht genau das: Arbeiten und sich hingeben.

 

Die Band erklärt einem Bläser die alten Stücke und wir schauen, was passiert. Gleichzeitig werden neue Stücke Steinchen für Steinchen aufgebaut, manchmal enstehend dabei erstaunliche Wendungen oder skurrile Gebilde.

Durch das Saxophon verändern sich die Verbindungslinien zwischen den Musikern beim Spielen fast im Minutentakt und es werden ausgedehnte harmonie-theoretische Gespräche geführt.

 

Für das Frühjahr stehen zwei Konzerte an und jedes Konzert braucht eine Setlist. Und Setlists verlangen Entscheidungen. Das funktioniert so noch nicht.  Diese Entscheidungen verschwimmen.

 

winter 2022 immer noch

Der Keyboarder hat die Aufgabe, eine drittes Instrument um sich herumzubauen. Ein sehr kleiner Japaner ist aufgetaucht. Das winzig kleine Reface CP versteckt neben einer Wurlitzer-Orgel auch ein 60 Kilogramm schweres Fender Rhodes in seinen Schaltkreisen, die Tasten sind aber nur so groß wie auf den Melodikas im Kindergarten.

 

Im Rahmen der ersten Basteleien für Konzerte des Frühjahrs müssen wir so philosophische Fragen diskutieren, wie:

"Was spielt man für einen Motorradclub!?" oder "An welchen Stellen soll das Sax führen dürfen und kann es das dann auch?".

Oder auch "Wie kriege ich unsere inzwischen vielen Stücke am besten NICHT durcheinander?"

 

Die Bassistin zertrümmert sich bei einem Winterschnee-Ausflug in den Harz diverse Kapseln in der rechten Hand. Es ist nicht hilfreich.

 

Eine weitere Idee aus dem unerschöpflichen Gezeiten-Zyklus ist das unvermeidliche 'High Tide'. Auf dem kreativen Schmierzettel des Gitarristen, der dieses Fragment mit in den Probenraum gebracht hat steht rechts oben "slow Blues".

 

das frühjahr 2022 beginnt

OMO steht knietief in Fragen und Aufgaben.

Drei Konzerte stehen an:
Ein Konzert bei der ersten großen Party des Celler Motorradclubs nach der pandemischen Pause.
Ein Konzert auf der 75-Jahr-Jubiläumsfeier der Gemeinde Hambühren (der Bürgermeister fand uns auf dem 'Gardenconcert 2021' gut).
Ein Konzert auf  der groß geplanten Geburtstagsfeier zweier Musik- und Festival-Liebhaber an der Ostsee (Freunde von ihm fanden uns auf dem 'Gardenconcert 2021' gut).
Über allem schwebt auch noch die Frage:

"Wird sich das Südwinsen-Festival 2022 melden, für das sich die Band beworben hat?".

Viel zu tun.
OMO beginnt zu arbeiten.

Sowas beginnt immer mit einer Playlist.
Eine Playlist ist das Gerüst und bildet den Arbeits- und Probenplan.
So eine Playlist muß man sich aber als sehr vielgestaltigen, lebendigen und sich stetig fort-entwickelnden Organismus vorstellen.
Sie wechselt ihren Inhalt nahezu kontinuierlich und durchläuft dabei Stadien wie Brainstorming, Longlist, Shortlist-Versionen Eins bis N, Bühnenreife und "nee, wir machen das doch anders'.

Eine Playlist wechselt auch ihr Aussehen wie ein Chamäleon, je nachdem in welchem Zusammenhang man sie gerade antrifft:

Im Probenraum auf einem Whiteboard hingekritzelt (ein Whiteboard im Probenraum: wir sind sooo professional!!).
Getippt in der gemeinsame Messengergruppe der Band.
Im dritten Umbau auf dem krümeligen und müffelnden Probenraum-Teppich hingeschmiert auf der Rückseite eines zerknitterten Songtextes.
Mit Sorgfalt und Hingabe mit einem gut geführten Stift zu Hause am Schreibtisch fein säuberlich kaligraphisch verewigt.
Als digital veränderte Fotographie der Kaligraphie-Version, weil sich die Reihenfolge doch wieder geändert hat.
Vor dem Auftritt hastig auf die Rückseite eines Supermarkt-Bons gepfuscht und mit Gaffer-Tape an die Bassdrum geklebt.

Diverse Logistiken müssen für das Frühjahr geklärt werden:
Wer sind jetzt eigentlich unsere Ansprechpartner für das Konzert beim Motorradclub und für das Konzert auf dem Gemeindefest?
Wie ist das mit der Technik bei einem privat organisierten Musik-Festival irgendwo im Schleswig-Holsetinischen Nirgendwo und wie kriegen wir unser ganzes Geraffel dorthin und heile wieder zurück?
Brauchen wir jetzt ein eigenes Multicore-Kabel oder nicht?

Daneben natürlich die musikalische Arbeit, insbesondere an den eigenen Stücken.

Die OMOs ringen sich dazu durch, dem Saxophonisten zu sagen daß es gerade zu viel ist, ein neues Instrument und einen neuen Musiker in den OMO-Kosmos einzugliedern.
Diese Entscheidung zu kommunizieren steht der Band arg bevor.
Am Ende verhalten sich alle sehr erwachsen.
Danke dafür!

 

frühjahr 2022

Gitarrist, Keyboarder und Schlagzeuger müssen bei einer Probe auf die Bassistin verzichten. In solchen Situationen (wenn jemand fehlt) entstehen häufig irgendwie zwangsläufig kreative Räume, da man das dann ja heute eben nicht so machen kan, wie sonst immer.
Das als Slow-Blues geplante 'High Tide' bekommt dabei plötzlich ein marokkanisches Intro, in dem Tasten und Saiten ganz andere Wege gehen als gewohnt, in dem ein orientalischer Klagegesang auftaucht, der jeden Berufs-Müezzin vor Neid verstummen lassen würde und in dem der Schlagzeuger sich zunächst auf eine rein geklatschte Clave zurückzieht. Im weiteren Verlauf wächst daraus eine kreative Explosion, die gemeinsam tierisch groovt.
Die Aufnahme zählt später 17 Minuten und ist nur etwas für echte Liebhaber und wird unter der Bezeichnung "the moroccan" als rares Bootleg gehandelt.

 

Immer öfter ist es die Lust an den eigenen Stücken (... und die Neugier, wie sie sich wohl heute entwickeln werden?), die die Band davon abhält, sich auf die kommenden Auftritte im Frühjahr vorzubereiten.

Da gibt es 'Station District', das einen zu Fuß einmal durch die Celler Bahnhofs-Vorstadt mitnimmt, um am Ende im 'Morlock' zu landen.
Diese OMO-Eigenkomposition stellt viele Fragen an die Band und bringt ihr viel bei:
Ist der Schlagzeuger endlich soweit, daß er der Band einen vernünftigen 16-tel-Groove liefern kann?
Wann genau ist der Moment, in dem alle gemeinsam aus der Strophe in den Chorus abheben können?
Und vor allem: Wie gut funktioniert danach dann das schnelle Umschalt-Spiel aus einem laut-rockig treibenden Chorus hinein in eine instrumental maximal reduzierte Strophe in der das Erzählen der Geschichte absolut im Vordergrund steht, OHNE daß der Vortrieb verloren geht?
Bekommen wir eine Bandvorstellung inklusive kleiner individueller close-ups auf einzelne Instrumentalisten hier eingebaut?

Ansonsten gilt für 'Station District' das Zitat eines (als unsterblich geltenden) britischen Rock-Gitarristen:

"Gitarren-Soli kommen und gehen ...

Ein Riff ist für die Ewigkeit."

 

das frühjahr 2022 geht weiter

Weder hat sich das Südwinsen-Festival bei uns gemeldet, noch ist klar, ob es 2022 ein Celler Stadtfest geben wird.
Der Mai mit seinen Gigs rückt näher und in den unterschiedlichsten Ecken des Probenraums finden sich kleine Stückchen Panik:

Wieviel Technik müssen wir mit zu den Konzerten beim Motorradclub und beim Gemeindefest mitnehmen?
Wollen wir die Playlist doch noch dreimal umstellen?

Die Kernfrage eines jeden Menschen in seinem Leben ("Wer bin ich und was sind die anderen?") findet bei den unterschiedlichen Musikern immer wieder neue Ausdrucksformen.

Der Gitarrist muß sich entscheiden, ob er im stage-tauglichen Shoegaze-Koffer seiner Effektgeräte nun Prioritäten setzt (Platz ist endlich) oder ein größerer Koffer her muß?

Die Bassistin möchte mehr Luft bewegen (das ist Sinn und Zweck des Bass-Spielens) und fragt sich, ob sie das eher mit dem Kontrabaß macht oder doch mit einem neuen Amp?

Der Keyboarder arbeitet (von der Band getrieben) hart daran, in den Myriaden von Möglichkeiten, die ihm die inzwischen drei (!) Manuale bieten, den ultimativ-dreckigen Orgelsound zu finden.

Der Schlagzeuger wechselt während einer Probe dreimal sein Monitoring-Setup (on-ear, in-ear, only-Gehörschutz), weil er sich nicht entscheiden kann, wie er sich und die anderen OMOs am besten hören will.

Eine Band ist nicht nur wie eine Beziehung mit mehreren Menschen gleichzeitig, sondern auch immer eine harte Auseinandersetzung mit sich selbst.
Das intime Bekenntnis zu einem Angstgefühl beim Rückenschimmen im offenen Meer zum Beispiel, das verarbeiten die OMO-Musiker textlich gemeinsam im assoziativen open-Umlauf-Verfahren. Die so entstande Lyrik findet dann in der Synthese einer österlich-zappaesken Wassermelonen-Melodie mit einem entertainenden 6/8-Groove ihr Zuhause:

'Backstroke' ist entstanden!

Und so formen 'Odd Men Out' langsam und voller akribischer Hingabe ihre eigenen Stücke, während die Bandproben mehr und mehr zu disziplinierten Durchläufen einer sich kontinuierlich verändernden Playlist werden. (Eben eine schwierige Stelle im Stück gehabt? Kurz drüber sprechen, Lösung merken und weiter zum nächsten Stück.)

to be continued ...